Ergebnis der HEALTH GAMES OWL: Unternehmen zeigen Achtsamkeit und gesellschaftliche Verantwortung für die Gesundheit der Mitarbeiter

Die interessanten Ergebnisse zeigen Handlungsbedarf und Motivation zur weiteren Umsetzung.

Von links: Philip Harting (Vorstandsvorsitzender HARTING), Marion Wienecke (SALUTO), Prof. Dr. Walter Niemeier (FHM Bielefeld), Claudia Nolden und Prof. Dr. Elmar Wienecke (SALUTO). Bildnachweis: M. Klose, Harting

Die HEALTH GAMES OWL sind abgeschlossen. Nach dem Start im April 2016 wurden durch das in Halle/Westfalen ansässige Kompetenzzentrum für Gesundheit und Fitness SALUTO gemeinsam mit dem Kooperationspartner der FHM Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld insgesamt 712 Mitarbeiter (322 Männer und 390 Frauen) im Alter von 38,52 (± 11,2 Jahre) in 14 großen und kleinen Unternehmen*) der unterschiedlichsten Branchen untersucht.

Die Motivation für SALUTO, dieses Projekt zur Förderung der betrieblichen Gesundheit durchzuführen, waren die alarmierenden Zahlen des Landeszentrums Gesundheit NRW aus November 2015 hinsichtlich Blutdruck-, Rücken- und Diabeteserkrankungen sowie erhöhten Blutfettwerten. SALUTO führte verschiedene Analysen in den Unternehmen, die sich für das Projekt mit einem Motivationsschreiben beworben hatten, durch. Neben der Stärkung des Gesundheitsbewusstseins der Mitarbeiter war das Ziel, auch repräsentative Ansätze zur Nachhaltigkeit zu bekommen.

Laut subjektiver Aussage gaben 34% - ein Drittel (!) aller Teilnehmer - eine hohe Stressbelastung im Alltag an, 32% waren vermehrt müde, 25% verspürten eine innere Unruhe, 21% hatten Schlafprobleme und 19% Konzentrationsprobleme. Als wenn diese Zahlen nicht schon alarmierend genug wären, zeigte die gemessene Stressbelastung sogar bei 62% aller Mitarbeiter erhebliche Dysbalancen (Auffälligkeiten). Die Messung der Schilddrüsenhormone bestätigt diese Ergebnisse, die außerhalb des definierten Referenzbereichs liegen.

Fast die Hälfte wies bei den gemessenen Blutwerten (Cholesterin, Triglyceride, Langzeitzuckerwert) Defizite auf. Für ein unzureichendes Bewegungs- und Ernährungsverhalten spricht außerdem ein erhöhter visceraler Fettlevel. Dieses gefährliche, um die inneren Organe liegende Fett, ist langfristig nur ein Risikofaktor für ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. 45% der Mitarbeiter hatten bei der Messung ein erhöhtes Blutdruckverhalten, obwohl dieser bei lediglich 10% bereits diagnostiziert bzw. bekannt war.

Der demographische Wandel und die zunehmende Digitalisierung sind nur zwei Gründe, warum sich Betriebliches Gesundheitsmanagement für die Unternehmen lohnt. Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Wir wissen, welchen Stellenwert eine umfassende Gesundheitsprävention hat. Daher war es für uns selbstverständlich, an den HEALTH GAMES OWL teilzunehmen“, sagte HARTING Vorstandsvorsitzender Philip Harting. Die Personalabteilung der Technologiegruppe wird nun prüfen, welche weiteren Maßnahmen sie im
Rahmen des Gesundheitskonzepts „Fit@HARTING“ den Mitarbeitern anbieten kann.

„Fit for Future“ lautete das Jahresmotto der FHM, die sich in der Verantwortung für die Studierenden nicht nur in der fachlichen Kompetenz sieht, sondern auch mit dem Motto Fit in den Job, den Alltag und die Zukunft einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, so Prof. Dr. Walter Niemeier (Dekan Fachbereich Personal/Gesundheit/Soziales).

*) Teilnehmende Unternehmen:

  • ASB DRK JUH Rettungsdienst Bielefeld gGmbH
  • Comspace GmbH & Co. KG, Bielefeld
  • Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld
  • formdrei Messeund Event GmbH, Bielefeld
  • Grafik Werkstatt, Gütersloh
  • GOP Kaiserpalais Bad Oeynhausen
  • Harting KGaA, Espelkamp/Minden
  • HD-Möbelzubehör Handelsges. mbH, Bad Salzuflen
  • Hellmann Worldwide Logistic GmbH & Co. KG, Bielefeld
  • Hettich Holding GmbH & Co., Kirchlengern
  • Melos GmbH, Melle
  • Nagel-Group Kraftverkehr Nagel GmbH & Co. KG, Borgholzhausen
  • NOWACK Gummiwalzen GmbH & Co. KG, Spenge
  • ProMediaService GmbH, Bielefeld